NEU! Das Bergparkleuchten - leuchtende Wasserfälle in Wilhelmshöhe

Fulda: Von Morschen nach Hann. Münden

12 August 2023

11 August 2023

BRH: Von Hanau nach Fulda

Der Bahnradweg Hessen ist (jedenfalls bei Bikeline) ein Rundweg in Form einer Acht. 
Der südliche Ring geht durch den Vogelsberg, der nördliche Ring durchquert die Rhön zwischen Fulda und Werra. Zwischen den beiden Ringen ist auch eine längere Strecke, die man halt doppelt fahren muss. Alle Etappen finden Sie hier.

Nachdem ich den oberen Ring schon von anderen Touren komplett kannte, dachte ich mir wie so oft: Ach komm, den Rest machst du auch noch.




Eine interaktive Ansicht der Route mit etwas gewöhnungsbedürftiger Bedienung gibt es hier.

10 August 2023

Hardau: Von Uelzen nach Hösseringen

 Lüneburger Elbnebenfluss #1a: Die Hardau

Diese kleine Strecke gehört zum Lüneburger-Heide-Radweg und ist gleichzeitig eine Variante vom Ilmenau-Radweg und vom Weser-Harz-Heide-Radweg. (Ja, ich weiß, gähn, nicht gerade der spannendste Einstieg.) Ich dachte mir also, dann mache ich heute den Rest vom WHH-Radweg und vorneweg eben das hier. Nichts böses ahnend stieg ich in Uelzen aus dem Zug und düste durch den Stadtpark runter in den Wald, wo die Ilmenau aus Gerdau und Stederau entsteht. Auf einer Holzbrücke zeigt sich die breite Gerdau in voller Pracht mit treibendem Grünzeug. Wer hätte gedacht, dass Schlammbraun so beeindruckend aussehen kann? Nun, die Sommersonne hat natürlich viel dazu beigetragen.

Diesmal biege ich auf einen anderen Pfad ab. Es ist kein allzu guter Pfad. Während die Metronom-Züge auf bequemen Bogenbrücken dahinbrausen, holpere ich über Bruchstücke von Ziegeln, die jemand unter einer Schmutzschicht versteckt hat - etwas Ähnliches kenne ich schon von der Ilmenau.
Und auch die Gerdau zeigt ein Steilufer, das verdächtig an die Ilmenau erinnert. Es wird von Wurzeln und Farnen zusammengehalten. Besonders stabil sind die Wurzeln der Schwarzerle, weil sie wie Palisaden aufgebaut sind. Die Farne lassen mich nicht durch, bei den Wurzeln dagegen kann ich zum Wasser runtersteigen. So richtig viel erkenne ich nicht, aber irgendwo da hinten müsste die Hardau in die Gerdau fließen. Ab jetzt folgt der Radweg diesem Fluss.

Der erste Ort an der Hardau heißt Holdenstedt. Während das Schloss stolz seine Ziegel, Balken und weißen Rechtecke präsentiert, um vielleicht jemanden ins Heimatmuseum zu locken, sind die Bauernhäuser völlig versteckt. In Holdenstedt ist Dornröschen keine Adlige, sondern eine ganz bodenständige Bauerntochter, deren Familiensitz von undurchdringlichen Hecken zugewuchert wurde. Vermutlich als Fluch, weil ihre Eltern Schottergärtner waren damit den Zorn einer Fee namens Ulf Soltau auf sich zogen.

Die nächsten zwei Kilometer gehen übers Feld, aber immerhin ist noch so viel Schatten da, dass mir ein wenig Sonnencreme übrigbleibt. Der Weg ist fest gepflastert, das war aber nicht immer so. Einst war hier nur eine Piste im Dreck. Steinerne Straßen gab es höchstens mal im Sumpf oder wenn es eine Brücke oder einen Hügel hochging. Irgendwann wollten die Bewohner dann doch lieber alles pflastern und zertrümmerten die Findlinge aus der Eiszeit zu kompakten Kopfsteinen. Sie zögerten auch nicht, sich bei uralten Hügelgräbern zu bedienen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie hier bei einer Fahrt übers Kopfsteinpflaster empörte Geister aufscheuchen.

Welches Wort kommt Ihnen bei dieser Brücke in den Sinn? Vermutlich nicht Fernverkehr, oder? Dabei diente die Brücke in Holxen genau dazu: Post und Handelswaren reisten an dieser Stelle von Braunschweig nach Lüneburg. Zumindest bis 1840, also lange, bevor irgendein Mensch auf der Welt eine Autobahn oder ICE-Trasse über die Hardau hätte bauen können.
Genau genommen war diese steinerne Brücke von 1833 schon Hightech-Infrastruktur und quasi vergleichbar mit einer Autobahn. Jedenfalls für die Menschen im Mittelalter. Die mussten sich nämlich mit einer Furt aus Steinen im Wasser begnügen, die man in Holxen ebenfalls nach wie vor bewundern kann (nicht im Bild).

In Holxen schmiegen sich die Geestrücken (das ist vermutlich irgend ne höhere Stelle, was in dieser Gegend nicht allzu viel heißt) ganz eng an den Fluss, der daraufhin schmaler und steiler unterwegs ist. Das macht die Stelle nicht nur gut geeignet, um den Fluss zu überqueren, sondern auch, um den Fluss arbeiten zu lassen. Hardau, mach gefälligst Mehl! Ach was, du kannst auch direkt Grütze daraus mahlen! Und den Flachs darfst du auch gleich zerkloppen, damit wir Klamotten draus machen!
Das letzte Mühlrad aus der Mühlengruppe hielt 1950 an. Mittlerweile hat es eine Familie wieder in Gang gebracht. Hardau, mahl gefälligst... äh, eigentlich haben wir gerade nichts zum Mahlen, also dreh einfach schön das Rad zur Deko!

Was kann die Hardau sonst noch? Wäsche waschen! Naja, wobei, die eigentliche Arbeit haben die Mägde gemacht, nicht der Fluss. Sie mussten das ganze Zeug in Lauge einweichen, zum Fluss karren und mit absurden Werkzeugen auf ihre Kleidung einprügeln. Erst im letzten Schritt hat die Hardau dann ein bisschen mitgeholfen und die Lauge ausgespült. Man könnte das Wasser theoretisch auch nach Hause schleppen, aber ganz ohne Wasserleitung war diese Variante sogar noch anstrengender. Stattdessen trafen sich halt alle Frauen am Montag zum gemeinsamen Waschprogramm Wringen und Singen (Dauer: mehrere Stunden, Temperatur: saukalt, Schleudern: nein) an der Waschbank (Energieeffizienzklasse unbekannt). Zur Erinnerung an diese harte Arbeit wurde die Bank originalgetreu wieder aufgebaut.
So also wusch man Wäsche im... finstersten Mittelalter? Nope, bis Anfang der Fünfziger. Erst dann kamen Wasserleitungen, und in den 60ern dann die ersten halbautomatischen Waschmaschinen (anfangs teilten sich mehrere Familien eine).

Damit wären wir auch schon in Suderburg, der einzigen... ich will jetzt nicht sagen Stadt... aber auf jeden Fall dem einzigen Ort mit Bahnhof an der Hardau. Suderburg hatte wirklich mal eine Burg. Von der ist nur noch ein dicker, wuchtiger Feldsteinturm übrig, und der gehört inzwischen zu einer Radwegekirche namens Remigius. Der Rest der Kirche besteht aus Ziegeln und Balken: Die Suderburger stellten fest, dass zerkloppte Findlinge auf ihren Einfahrten besser aufgehoben sind als in ihren Mauern. Die Steine drücken sich mit der Zeit von selbst auseinander und verbrauchen viel zu viel Mörtel.

Außerdem hat Suderburg einen Stoppomaten. Das irgend so ein Automat, der die eigene Zeit beim Radfahren misst. Aber nur, wenn man nach einer ganz bestimmten 10-Kilometer-Runde nach Suderburg zurückkehrt. Das hatte ich eigentlich nicht geplant. Trotzdem sollte ich kurz darauf nach einer etwas anderen 10-Kilometer-Runde nach Suderburg zurückkehren. Aber nicht mit einer Geschwindigkeit, die der Automat hätte messen können.
Ein Zentrum im eigentlichen Sinne hat Suderburg nicht. Wo sich die meisten Häuser konzentrieren, bleibt es dörflich ruhig. Das Rathaus und die Supermärkte findet man aufgereiht und auseinandergezogen entlang der ewig langen Straße zum Bahnhof.

Südlich von Suderburg treffe ich auf einen Höhenzug namens Lüß. Er bildet die Wasserscheide zwischen Weser und Elbe. Heißt das, die Hardau ist gleich zu Ende? Nee, sie schlängelt sich seitlich vorbei, mitten durch einen üppig grünen Erlenbruchwald. So ein Wald stand hier schon vor 100 Jahren. Kaum zu glauben, dass hier zwischendurch alles trockengelegt, gefällt, gedüngt, Gräben und Rinnen angelegt, damit die Hardau ihr Viehfutter berieselt - nur um die Rieselwiesen komplett zu löschen und wieder einen Erlenbruchwald zu installieren.
Wunderbar hier, und sogar die Mücken halten sich halbwegs zurück (jedenfalls empfand ich das so, da ich kurz vorher in Mecklenburg war). Ein Vogel namens Zilp-zalp zirpt vor sich hin. Wenn ich nur nicht so tierisch langsam wäre... Wenn ich hier zu lange bleibe, ziehen mich womöglich die Erlenfrauen (die Goethe zu einem männlichen Erlkönig machte) in den Sumpf.
Warum schleift mein Rad so? Ich versuche, das Schutzblech wegzubiegen. Vergeblich. Naja, über den Steg muss ich eh erstmal schieben. 

Am Lüß zweigt auch der Räberspringbach ab. Die Menschen haben ihn für eine recht ungewöhnliche Aufgabe ausgehoben: Die Vermeidung von Inzest. Bitte was?

Denn kurz darauf blockiert ein kleiner grüner Grasdamm den Bach und staut die Hardau zum nördlichsten Stausee Deutschlands.
1967 stellten die Leute fest: Och, die Wiesen sind so nass, da kann man eh nix anbauen. Also lass einen See machen, damit wir es hier schön haben. Wir schütten da einfach Lehm und Erde zum Damm auf, dann passt das. Strom aus Wasserkraft, Hochwasserschutz, Trinkwasser? Brauchen wir alles nicht, wir wollen doch bloß einen See zum Angeln, Schwimmen und Tretbootfahren. So entstand der nördlichste, bescheidenste und unauffälligste Stausee Deutschlands. Sobald der kleine Damm aus dem Blickfeld verschwindet (also sehr bald), ist die Wasserfläche von einem ganz normalen Waldsee nicht zu unterscheiden.
Für die Bachforellen macht es aber einen großen Unterschied. Sie werden seitdem in zwei Gruppen getrennt. Oberhalb vom Stausee leben die Forellen aus dem Hause Targaryen, die kaum noch Partner zum Fortpflanzen haben. Schon in den 80ern entdeckte man inzestuöse Fische mit Missbildungen. Bleibt also zu hoffen, dass der umgeleitete Räbenspringbach seitdem ein paar frische Gene reingespült hat.

Der Stausee befindet gehört schon zu Hösseringen. Argh, ich komme kaum noch voran, wieso schleift das so? Mit Mühe holperte ich an den Gräben entlang auf der Suche nach der Dorfmitte. Die Hardau ist hier mit einem Kneippbad ausgestattet.

In Hösseringen stand mal ein Landtag. Das klingt ungefähr so glaubwürdig wie das mit der Fernverkehrsbrücke vorhin, stimmts? Und es ist genauso wahr. Hier versammelten sich 1532 zum ersten Mal die Adligen aus dem Fürstentum Lüneburg, um die Tagesordnung durchzugehen. Statt in einem supermodernen Parlament mit verschiebbaren Sitzen ließen sie sich einfach unter freiem Himmel nieder. Kein Wunder: Es gibt echt schlechtere Orte, um unter freiem Himmel zu sitzen. Am Dorfteich ragen restaurierte Bauernhäuser in die Höhe, ein Brunnen sprudelt und mitten im See chillt ein weißes Holztürmchen auf seiner Insel. Perfekt für ein Picknick!

Die Sache mit dem Landtag inspirierte die Nazis dazu, einen germanischen Gedenkstein aufzustellen und den Landtagsplatz neu zu dekorieren. Und im Jahre 1975 inspirierte er die Hösseringer dazu, Bauernhäuser aus den letzten 400 Jahren komplett am Stück heranzukarren und zum Freilichtmuseum zusammenzupuzzeln.
Ich konnte mir das nicht anschauen, denn gerade hatte ich ganz andere Probleme. Mein Hinterrad hat mittlerweile eine Form angenommen, die gut zu einem Ei oder vielleicht einem germanischen
Landtagsplatz passt, aber nicht zu irgendetwas, das sich drehen sollte.
Eigentlich wollte ich jetzt quer durch den Wald zum Weser-Harz-Heide-Radweg rüberfahren, stattdessen wurde mir klar: Ich kann froh sein, wenn ich es zum übernächsten Zug zurück nach Suderburg schaffe. Ein Gutes hat das immerhin: Der Waldweg rüber zum WHH soll schon 2017 kaum befahrbar gewesen sein. Wer weiß, was mir da erspart geblieben ist.

09 August 2023

WHH: Von Gifhorn nach Bad Bodenteich

Es war ein lauer Sommerabend. Ich strandete in Gifhorn, radelte zum Mühlensee und aß Abendbrot im Abendrot, während die Mühlenflügel als schwarze Schatten in die letzten Lichtstrahlen ragten.
Mein spontaner Plan: Ein Stück fahren, im Wald übernachten und morgen dann den Weser-Harz-Heide-Radweg zu Ende fahren.
Meine Pläne sind wie Hefeteig: Oft gehen sie nicht auf.

Nördlich von Gifhorn erstreckt sich der Staatsforst Fallersleben alias Dragen; er grenzt an ein Dorf mit dem witzigen Namen Triangel. Ein erhöhter Waldweg führt schnurgerade hindurch, man könnte ihn glatt für eine Bahntrasse halten, würde nicht einen Kilometer entfernt eine echte Bahntrasse parallel dazu verlaufen. Das heißt, halt, Moment, auf dem Schild steht doch was von einer ehemaligen Bahntrasse, nur halt quer zur Radroute: Die Allertalbahn in Richtung Verden. Auf dem Allerradweg weiter westlich kann man ein Stück auf ihr fahren, hier aber nicht.
Die Nacht war warm und ich neugierig, also probierte ich mal, vom Hauptweg abzuweichen auf eine Schleife zum Waldrand. Der Pfad wurde zwar etwas wilder, dafür fand ich einen wirklich traumhaften Schlafplatz, geschützt von Bäumen, ganz ohne Gras auf herrlich zeckenfreiem, trockenem Laub. Ich rollte meine Matte aus. Dann geschah es.
Hrrr.
Wenn ich jetzt schreibe, es klang wie das Schnurren einer riesigen Katze, klingt das viel zu harmlos. Irgendetwas schlich herum. Ich versuchte, es zu ignorieren. Ich hatte die letzten Tage bestimmt bloß zu viel von diesem Berliner Wildschweinlöwen gesehen. Dass in der Nähe angeblich die Bärenburg stand, war auch nicht gerade beruhigend. (Dass der Braune Bär, nach dem sie benannt wurde, bloß eine Raupe mit braunem Fell ist, dagegen schon.)
Hrrr. Oder war das ein Hecheln?
Wie klingen eigentlich Wölfe? Gute Frage, im Zoo halten die Viecher für gewöhnlich ihre Schnauze. Aber eigentlich spielte es überhaupt keine Rolle, was das war. Selbst wenn es komplette Einbildung wäre (was ich eigentlich inzwischen ausschließe, so laut wie das ist) - ich würde an dieser Stelle kein Auge zu tun. Hektisch packte ich alles ein.

Knack. Hrr. Schlich das Vieh um mich herum? Ich fuhr los. Und kam nach wenigen Metern zum Halt, weil a) meine Kette absprang und b) ein umgestürzter Baum den Weg blockierte. Was ist das bitte für ein Horrorfilm? Statt irgendwie den Baum zu umrunden, kehrte ich lieber zurück zum breiten Hauptweg. Da waren Baumschulen und gefällte Bäume, da ist alles viel menschlicher, bestimmt haben die Viecher da nicht mehr ihr Revier.
Irgendwann denke ich, ich bin weit genug weg und entdecke einen nicht ganz so guten Schlafplatz. Gerade wollte ich mich hinlegen, als etwas bellte.
Es wäre falsch zu sagen, dass mir das Blut in den Adern gefror. Vielmehr wurde mein Blut zu Cola und die Angst zu Mentos. Eigentlich klang es wie ein lauter Hund, aber so nah! Es gab keine Häuser und Gärten in dieser Nähe.
Ich muss raus aus diesem verfluchten Wald!
Das gelang mir zwar recht schnell. Mittlerweile ist es allerdings so spät, dass es kaum noch Sinn ergibt, sich schlafen zu legen. Und so schmeiße ich meinen Plan nochmal um. Ich hatte schon länger mal überlegt, eine ganze Nacht durchzuradeln, nur so, um es mal auszuprobieren. Tja, Überraschung, heute ist diese Nacht!
Eigentlich wollte ich das irgendwann mit mehr Schlaf, mehr Vorbereitung, wärmerer Kleidung und auf einer Strecke, die ich schon kenne, machen. Zum einen kann ich mich dann leichter zurechtfinden, zum anderen könnte ich sonst von der neuen Strecke wenig erkennen.
Tja, immerhin konnte ich folgendes erkennen: Alleen durch Felder, Mini-Dörfer, Mini-Wälder und noch mehr Alleen. Nichts, was ich nicht schon von anderen Routen durch die Lüneburger Heide kenne. Im Grunde war es fast so, als würde ich doch eine bekannte Strecke radeln. Der erste Abschnitt folgt der Ise, also dem Fluss, der später den Gifhorner Mühlensee speist. Um das Jahr 1000 war die Ise die Grenze zum Reich der Slawen, welche immer mal wieder gern für einen netten kleinen Überfall unter Nachbarn vorbeischauten. Deswegen befahl der Kaiser dem Bischof Bernward von Hildesheim, in Wahrenholz eine Burg hinzubauen. (Man stelle sich vor, Olaf Scholz würde heute Kardinal Woelki dafür einsetzen, sich um die Zeitenwende der Bundeswehr zu kümmern.)

Zum Glück funktionierte meine Fahrradbeleuchtung perfekt, und es war niemand da, den ich blenden konnte, wenn ich mein Vorderlicht etwas weiter in die Ferne richtete. Das heißt, doch, ein einziges Mal kam mir in tiefster Nacht ganz überraschend ein Radfahrer entgegen (sorry).
Irgendwann beschloss die Sonne, meinem Licht Unterstützung zu leisten. Die Wolken hatten fast den gesamten Himmel abgedichtet, doch ausgerechnet am Horizont ließen sie einen Streifen frei, den die Morgendämmerung im grellsten Rot einfärben durfte. Wow! So grell und hell, als hätte man den Sonnenaufgang über den halben Horizont ausgewalzt. So intensiv habe ich das nicht mal bei den Touren erlebt, wo ich gegen 4 oder 5 Uhr aufgestanden bin. Selbst die dicke Wolkendecke, die in wenigen Stunden deprimierend grau sein wird, erstrahlt jetzt noch in einem magischen Lila.

Vrrrm. Nanu, was ist das jetzt wieder? Auf jeden Fall kein Wolf, die Biester klingen doch nicht wie Dieselmotoren. Immer wieder kam ich an brummenden Traktoren vorbei. Neben ihnen standen Rollen, so groß wie ein Auto, von denen halb ausgerollte Schläuche hingen. PFT, PFT, PFT. Klingt genau wie ein Rasensprenger, ist aber weitaus größer: Die Landwirte bewässerten ihre Felder, und hin und wieder auch mal den Radweg. Da hieß es den richtigen Moment abpassen, wenn der Schlauch gerade in die andere Richtung spritzte - zum Beispiel hinein mitten in den Morgendämmerungsstreifen. Jetzt verstehe ich, warum das Morgenrot hier so kräftig und prächtig gewachsen ist - es wurde einfach gut bewässert.

Die Strecke ist 65 Kilometer lang und passiert zwei (etwas) größere Örtchen:
Wahrenholz hatte nichts zu bieten als Ziegelsteine und eine Tankstelle. Ob es dort womöglich einen Nachtkaffee gibt? Nee, alles zu.
Das größere Hankensbüttel war zwar auch geschlossen, aber immerhin hübsch anzusehen. Der Ort entstand aus einem Kloster, das als eines der ganz wenigen die Reformation überlebt hat. Was Twitter, Sky und der NPD nicht so richtig zu gelingt, hat dieses Kloster erfolgreich gemeistert: Imagewechsel durch Umlabeln, in diesem Fall von Zisterzienserkloster zu Evangelisches Damenstift.

Die Bürger von Hankensbüttel scheinen ein ungewöhnlich gutes Verhältnis zu ihren Beamten zu haben (jedenfalls früher, keine Ahnung, ob das heute noch so ist), die in diesen Fachwerkhäusern ihr Werk verrichteten: Der Landrat aus Hannover wollte den Bau von Straßen und Schienen vorantreiben und musste von den Bauern getröstet werden, wenn es mal nicht klappte. Und der Richter Franz Töpel übernahm manchmal selbst die Gerichtskosten und war Mittelpunkt der lokalen, sehr aktiven Musikszene.

Der Ort ist mit Tierstatuen geschmückt. Zwei metallene Otter tollen vor dem Isenhager See herum und werben für das Otterzentrum, wo die Otter nicht aus Metall bestehen.

Dann wurde es hügeliger, denn ich musste die Wasserscheide von der Weser zur Elbe überqueren. Das Land besteht aus Birken und Wäldern, Mooren und Heideflächen.
Die erste Heide bei Oerrel enttäuschte mich: Vielleicht war es noch zu dunkel, aber ich erkannte nur ganz gewöhnliche Gräser, obwohl ich ein gutes Stück hineinlief.
Die Bokeler Heide begann ähnlich enttäuschend: Wo soll denn da die Heide sein zwischen diesem abgeholzten Chaos aus Büschen und Baumstümpfen. Doch ein paar Meter weiter sah es schon ganz anders aus - soo kenne ich die Lüneburger Heide. Bereits im Juli schimmerten die Pflanzen ganz leicht violett.
In dieser Gegend entspringt auch der Bokeler Bach, der später zur Aue, Stederau und Ilmenau wird - irgendwo zwischen einem Waldrand, Moor und einem Bauernhof auf einem Grundstück, das eher privat aussieht.

Zum Schluss muss ich irgendwo falsch abgebogen und in Izbica gelandet sein. Nein, nicht Ibiza, sondern Izbica in Polen - der Weg war fast genauso versandet. Och nöö, ich bin doch fast da.

Entschädigt wurde ich mit einer letzten Heidefläche, der Bodenteicher Heide. Die schimmerte zwar noch nicht so richtig, war dafür aber viel größer. Hmm, diese Hügel (links am Rand) sehen fast so aus, als könnte da ein Steinzeitgrab oder eine alte Siedlung drin sein wie schon bei anderen Heideflächen. Stimmt das? Mal nachlesen:
Die Saaleeiszeit hat den Sand herantransportiert, der gleichmäßige Regen in Niedersachsen hat ihn ausgewaschen (und tat das auch jetzt gerade in diesem Moment), fertig ist der Podsolboden, der aus viel Sand und wenig Nährstoffen besteht. Damit da aber dauerhaft keine Bäume wachsen, muss zusätzlich der Mensch ran. Neben den üblichen Jungsteinzeitmenschen, ihr Vieh grasen ließen, waren in der Bodenteicher Heide auch Holzfäller am Werk, die Holz für die Saline in Lüneburg lieferten.
Heute wird die Heide um ihrer selbst gepflegt, und zwar mit etwas exzentrischen Maßnahmen wie abbrennen (ja, ernsthaft, dadurch verteilen sich die Samen der neuen Pflanzen besser) und abplaggen. Das bedeutet, wie schon in der Steinzeit wird die oberste Bodenschicht ganz dünn abgekratzt. Da sammelt sich nämlich Hummus, und in dem wachsen dann andere Pflanzen wie die Krähenbeere und verdrängen die Heide. Meistens reichen aber die Schafe aus, wenn sie den Boden festtrampeln und die Spinnennetze zerreißen. Wie bitte, die Spinnennetze? Ja, denn dadurch verfangen sich weniger Bienen und es werden mehr Heidepflanzen bestäubt.

Der Regen wurde immer schlimmer, und so war ich doch sehr froh, als ich gegen sieben Uhr den nebligen Elbe-Seitenkanal überqueren und zum Bahnhof Bad Bodenteich abbiegen konnte. Den Rest des Weser-Harz-Heide-Radwegs bis nach Lüneburg kenne ich ja schon vom Ilmenau-Radweg.

08 August 2023

WHH: Von Braunschweig zum Tankumsee

Die Braunschweiger Fahrradampeln haben sich an Kopenhagen orientiert. Allerdings nicht als Vorbild, sondern als abschreckendes Beispiel: Eine rote Welle umspült die Radfahrer und bremst sie sanft ab. Die schicke neue Allee in der Straßenmitte erinnerte mich an Straßburg, aber anders als im Elsass blieb dieser Weg den Fußgängern vorbehalten.

Die Ausfahrt aus Braunschweig war zwar nicht ganz so angenehm wie die Einfahrt, wurde dann aber schnell stressfreier - und grüner, sobald ich auf einen städtischen Radweg namens Ringgleis abgebogen bin. Der nervigste Teil dieser Etappe war es trotzdem.

Wegweiser zeigten mir (halbwegs) zuverlässig einen (halbwegs) intuitiven Zickzackkurs durch die Parks und Vororte. Moment, wieso radeln da alle Radler auf der anderen Brücke? Bin ich hier richtig?

Damit ich bloß auf gar keinen Fall mit einem Flugzeug kollidiere, schickte mich die Radroute in einem Riesenbogen um den Braunschweiger Flughafen. Was Kollisionen mit Zügen angeht, war man nicht ganz so besorgt, hier reichen im Zweifel ein paar enge Zäune...

Dann war es endlich vollbracht, Braunschweig und der verflixte Flughafen lagen in meinem Rücken. Vor mir schnurrte eine (fast) schnurgerade Rennstrecke durch blühende Felder, kleine Waldstreifen und horstige Dörfer mit nur unerheblicher Bremswirkung. Mal als Radweg, mal als korniger Feldweg, mal als Straße, aber eigentlich immer gut zum Rasen. Zeit, Gas zu geben! Das war nötig, denn weil die Bahn wieder mal die Bahn gewesen war, zeigte die Uhr schon 18:30.

Was ist immer obligatorisch, wenn man quer durch Niedersachsen gen Norden radelt? Der Mittellandkanal! Ui, so hoch oben habe ich den noch auf keinem Radweg überquert! Liegt es an der Höhe oder ist er an dieser Stelle wirklich schmaler?

Die Mühlenstadt Gifhorn kündigt sich bereits an: Am Straßenrand steht eine hübsche Holländermühle. Sie drehte sich bis 1956 und wurde dann direkt zum Wohnhaus umgebaut. Heute ist sie auf dieser Strecke das einzige, was mehr oder weniger eine Sehenswürdigkeit darstellt.

In Meine fiel mir ein ungewöhnlicher Baum ins Auge. Meine Güte, was ist das denn?
Der Lüneburger Tunnelbaum wächst genau in Form eines Straßentunnels und lebt in einer Symbiose mit Autofahrern und sicherheitsliebenden Eichhörnchen, die die Straße überqueren wollen. 

Die Leichname seiner Verwandten bilden die Barriere zwischen Kopfsteinpflaster und einem erträglichen Streifen Kies, der, völlig unabhängig davon, ob er als Radweg gedacht ist, den einzig erträglichen Radweg darstellt. Eine ganz ähnliche Strecke gab es am Allerradweg, nur ohne Baumstämme. Ein klares Zeichen, dass die Aller näherkommt!

Tatsächlich: Hinter Isenbüttel bin ich auch schon auf den Tankumsee gestoßen und auf dem Allerradweg weiter nach Gifhorn gedüst. Tja, und weiter bin ich bei Tageslicht dank Bahn nicht gekommen, denn... ach, lassen wir das, die Strecke war schön.

06 August 2023

WHH: Von Goslar nach Braunschweig

Was macht Niedersachsen anders? Als ich auf dem Iron Curtain Trail durch den Vorharz fuhr, war die Landschaft komplett öde. Als ich auf dem Weser-Harz-Heide-Radweg durch den Vorharz fuhr, war die Landschaft eigentlich ganz nett.

Wie kann das sein? Schließlich hat man auf beiden Strecken denselben Bergblick auf den ersten Kilometern. Hmm... vielleicht waren die Felder ein wenig grüner. Hilfreich ist auch, dass die Radwege meistens asphaltiert sind und nicht mit Betonplatten des Todes ausgelegt. Außerdem ist die letzte Hügelkette nicht nur weniger steil, die einzige bergige Stelle besteht auch noch aus einem eindrucksvollen Einschnitt mit Felswänden auf beiden Seiten - dafür schwitze ich doch gern ein bisschen.


Und auch die Dörfer machen richtig viel her. Am schönsten fand ich diese liebliche Burg in Liebenburg.

Bevor ich weiter nordwärts in Richtung Braunschweig darf, mache ich erstmal einen Bogen in Richtung Osten, zusammen mit einem zugewachsenen Bächleins namens Warne. Oh nein, komme ich dann nicht zu nah ans öde Sachsen-Anhalt ran? Nein, alles gut.
Der Radweg durchs Warnetal endet in Werlaburgdorf. Dort verwandelt er sich an eine schmale Reihe holpriger Fliesen, die sich an einem Garten vorbeiquetschen, in dem Männer Bier trinken und ihr Fachwerkhaus umbauen (aber vor allem Bier trinken).

Bis Goslar verlief der WHH-Radweg auf alten Bahntrassen, doch damit ist jetzt schlagartig Schluss. Ich fahre nun rein ins Urbane Niedersachsen (so nenne ich die Gegend), in dem die größeren Städte dicht beieinander liegen, dementsprechend eng ist das Bahnnetz. Zugegeben, hier im Warnetal fahren nur Museumsbahnen und Draisinen - aber schon jetzt färbt das urbane Niedersachsen immerhin so weit ab, dass keine Gleise mehr entfernt wurden. Und ohne rausgerissene Gleise kein Bahntrassenradweg.

Schließlich mündet die Warne in die Oker, kurz darauf kommt auch noch die Ecker dazu. Eine brandneue Fahrradbrücke direkt neben einer brandalten Eisenbahnbrücke bringt mich ans andere Ufer.

Der Weg entlang der Oker ist ganz nett. Ab und zu guckt der Fluss zwischen den Hecken hervor, ansonsten präsentiert sich mir braune Erde. Die Erntezeit ist offensichtlich schon vorbei.
Bei Börßum kommt gesellt sich eine richtige Bahnstrecke dazu, und der Radweg hat passenderweise genau dort eine Schranke. Ich weiß nicht, was diese Schranke durchgemacht hat, doch ihr Zustand ist ungefähr so gut wie der der Berliner Verwaltung. Ich hätte sie wahrscheinlich einfach aufpusten können. Falls Sie jemals das Bedürfnis verspüren, volle Kanne gegen eine metallene Schranke zu fahren: Nehmen Sie diese, eine ungefährlichere Schranke für dieses Unterfangen gibt es nicht.

Irgendwann endet der Weg an der Oker, und ich musste rüber zur Straße wechseln. Der Radweg wird noch besser, die Strecke dafür öder.
Am Wegesrand befindet sich der Dorstedter Turm, das Gasthaus der vier Lügen: keine door, keine Stadt, kein Turm, kein Gasthaus. Nichts als abblätternde Farbe.

Was haben Braunschweig und Wolfsburg gemeinsam? Beide haben ihre historische Altstadt in einen Vorort outgesourct. Allerdings hat Braunschweig deutlich mehr zum Outsourcen als Wolfsburg.
Das ist nicht einfach eine alberne Beschreibung, sondern tatsächlich mehr oder weniger so geschehen: Die Herzöge von Braunschweig und Lüneburg haben ihre Residenz raus aus der großen Stadt ins Örtchen Wolfenbüttel verlegt, und deswegen sind da die schöneren Bauten. Als die Dänen zwischendurch die Stadt eroberten, stauten die kaiserlichen Truppen vier Monate lang die Oker auf und schwemmten die Dänen quasi weg.
Anschließend ließ Herzog August eine riesige Bibliothek errichten, in der das teuerste Buch der Welt (ein Evangeliar) rumliegt. Einer der hiesigen Bibliothekare hieß Gotthold Ephraim Lessing und schrieb in Wolfenbüttel ein nicht ganz so teures, aber noch viel wertvolleres Werk namens Nathan der Weise, den vielleicht aktuellsten alten Schinken, den ich je im Deutschunterricht gelesen habe.

Bei dem Namen Wolfenbüttel habe ich nicht allzu viel erwartet, immerhin liegt da die JVA für das komplette urbane Niedersachsen, also wie schön kann es da sein? Wahnsinnig schön. Die ganze Altstadt erstrahlt voller kunterbunter Prachtbauten, Fachwerkbalken und Schlösser. Um erneut einen Vergleich zu bemühen, mit dem die meisten nichts anfangen können: Wolfenbüttel ist das Pardubice Niedersachsens. Weil einige Wassergräben die Stadt durchziehen, nennt sich ein Teil Wolfenbüttels Klein Venedig. Stadtführungen finden hier per Standup-Paddling statt. Selbst die Mauern der JVA fügen sich einigermaßen in den Stadtpark ein.

Nicht so ungewöhnlich ist, dass Braunschweig auch seinen Tiergarten outgesourct hat: In Stöckheim befindet sich Braunschweigs kleiner, familienfreundlicher Erdnuss-Zoo. Dorthin sollte man eine Menge Erdnüsse mitnehmen - oder sie vor Ort teuer kaufen.
Bei erstaunlich vielen Tieren ist nämlich das Füttern erlaubt. So lassen sich vergleichende Untersuchungen darüber anstellen, auf welch unterschiedliche Weise Waschbären, Stachelschweine, Trampeltiere, Streifenhörnchen, Affen (ups, da war das Füttern doch verboten) und Nasenbären Erdnüsse essen. (Leider finde ich davon keine Fotos mehr.) Das größte Entzücken bei Kindern rufen die Berberaffen hervor, wenn sie ihnen die Nüsse mit ihren kleinen Händchen genau wie Mini-Menschen aus der Hand nehmen. Menschen mögen nun mal das, was ihnen am ähnlichsten sieht.
Doch egal, wie genau sie es tun: Alle Tiere in diesem Zoo essen Erdnüsse. Vermutlich würden selbst die Tiger welche essen, wenn man an sie herankäme. Außerdem haben in Braunschweig nicht nur Menschen, sondern auch Zwergotter ihre eigene Wasserrutsche. 


Zwischendurch musste ich nochmal auf die Straße, aber rund um die Städte durfte ich die meiste Zeit der Oker folgen. Der Fluss ist nahezu unsichtbar, da er sich unter einer dicken Schichten Entengrütze verbirgt.

Je näher ich Braunschweig kam, desto mehr verwandelten sich die Felder in Parks, bis ich von beiden Seiten in eine grüne Oase eintauchte. Nicht nur die Oker begleitet mich, sondern auch majestätische, weißblaue Teiche ganz ohne Entengrütze - in diesem Park gibt es Tempel statt Tümpel!
Der Fluss teilt sich in zwei Teile, macht immer spitzere Zick-Zack-Kurven und umfließt Braunschweig in einem hübschen Sternenmuster. Auf der Landkarte sieht das cool aus, aber in der Realität ist das etwas zu groß geraten.

Braunschweig ist die Stadt der Löwen, Erdnüsse und unpraktischen Entfernungen. In der Mitte steht der dürre Braunschweiger Löwe, welcher offenbar unter Magersucht leidet. Er fährt auch als Logo auf allen LKWs mit, die in Braunschweig produziert wurden. Dass Braunschweig sich als Löwenstadt bezeichnet, liegt an folgender Sage: Herzog Heinrich der Löwe brachte einen echten Löwen von seinen Reisen mit. Fertig. Das war die Sage. Ja, ich habe da jetzt auch etwas Spannenderes erwartet.

Rund um den Löwen liegt eine Altstadt mit einer Handvoll obligatorischer historischer Gebäude: Ein Dom und ein Schloss, in dem sich ein gewöhnliches Shoppingcenter befindet. Die Braunschweiger Altstadt ist tatsächlich braun - hellbraun, um genau zu sein.

Ein Stück weiter wird Braunschweig grauer und es beginnen lange, lange Strecken. Mit dem Fahrrad ist das weniger problematisch, aber zu Fuß dauert das echt lange. Alternativ kann man auch bei halsbrecherischen Busfahrern oder nicht ganz so halsbrecherischen Straßenbahnen einsteigen. Dann kommt die sternförmige Oker. Und noch mehr graue Entfernungen. Als nächstes der Hauptbahnhof. Dann noch mehr graue Entfernungen. Und dann erst irgendwo weit draußen stehen weitere Ausflugsziele wie ein Schwimmbad aus formschönem Parkhausbeton oder der Zoo.
Man könnte einwerfen, dass alle Großstädte dieses Muster haben, aber ich fand es in Braunschweig besonders ausgeprägt.