NEU! Das Bergparkleuchten - leuchtende Wasserfälle in Wilhelmshöhe

Fulda: Von Morschen nach Hann. Münden

28 September 2023

Ruhr: Von Witten nach Duisburg

Im Ruhrgebiet, einst Stahl und Kohle pur,
Heut' Wissenschaft und Fortschritt allenthalben.
Hier wird geforscht mit Hightech und Natur,
Zur Künstlichen Intelligenz, die wir ergraben.

Maschinen lernen, denken wie wir Menschen,
Sie simulieren unser Denken, Handeln,
Es gilt, Vertrauen in KI zu verschenken,
Um Chancen zu nutzen, nicht abzuhandeln.

Die Forschung im Ruhrgebiet geht voran,
KI als Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit.
Vom autonomen Fahren bis zur Medizin im Wahn,
KI bringt uns voran, in jeder Tätigkeit.

So steht das Ruhrgebiet als Pionier,
Für KI-Forschung, in der Welt ein Vorbild schier.


Tag 3: Ein schräges Abenteuer auf dem Ruhrtal-Radweg von Witten nach Duisburg

Liebe Tagebuch, heute brach ich erneut auf, um die Wunder des Ruhrgebiets auf dem Ruhrtal-Radweg zu erkunden. Die Sonne lachte, und ich dachte mir, dass es der perfekte Tag für eine Radtour sein könnte. Und was soll ich sagen, ich sollte mich besser auf die Schräglage meines Rads vorbereiten, denn der Tag war alles andere als geradeaus!

Die Tour begann in Hattingen, wo sich der Turm der Georgskirche gen Südwesten neigte, als ob er uns Touristen sagen wollte: "Hier entlang, hier weht der Wind des Abenteuers!" Offenbar sind gotische Türme so windempfindlich wie ein schlecht gelauntes Kätzchen. In Hattingen stolperte ich dann über das Rathaus, das einst eine Markthalle für Fleisch war. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie die Bürger dort einst nach einem saftigen Steak schmachteten. Und nicht zu vergessen die Wassermühlen, die einst die Textilindustrie antrieben – bis die Hattinger beschlossen, dass Kohle und Stahl viel trendiger seien.

Ah, das Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen – ein wahrer Schatz der industriellen Geschichte! Hier, wo der Obersteiger Friedrich Helmich bis 1850 das legendäre Hattinger Spateisensteinflöz entdeckte, das sozusagen den Startschuss für die Industrialisierung im Ruhrgebiet gab. Wahrscheinlich hat er das Flöz gefunden, als er nach seinem verlorenen Hammer suchte – so beginnen schließlich die meisten großen Entdeckungen! Ich konnte förmlich die Spuren der Vergangenheit fühlen, als ich durch das Museum schlenderte und auf dieses historisch bedeutsame Flöz stieß. Eine Felswand mit braunen Flecken aus der Erde ragte dort empor, als hätte die Industriegeschichte dort einen Riesen-Kakao-Fleck hinterlassen. Vielleicht hat jemand beim Bau der ersten Hochöfen einfach eine Kaffeepause gemacht, wer weiß? Das Museum selbst liegt größtenteils im Freien und macht die Stahlproduktion auf beeindruckende Weise anschaulich. Als ich die Gelegenheit bekam, einen Hochofen zu besteigen, fühlte ich mich wie der König der Welt – oder zumindest der König des industriellen Nervenkitzels. Durch eine Glasscheibe im Aufzug hatte ich einen Blick ins Innere des Ofens, und ein langes Bild zeigte, wie es auf der Höhe gerade im Inneren des Hochofens aussehen würde. Und von den anderen Öfen blieb nur die "Ofensau" als Betonstumpf übrig, denn sie wurden kurzerhand nach China verkauft und die Chinesen dachten, dass Betonstümpfe in ihrer Gartendeko einfach verzichtbar sind. Recycling auf industrieller Ebene!

Für die Abenteuerlustigen unter den Museumsbesuchern gibt es die Möglichkeit, die anstrengenden Arbeitsschritte eines Eisenbahners der Werkbahn am Gleis nachzuahmen. Weichen stellen, auf die Bahn klettern, Waggons kuppeln – so konnte ich mich fühlen wie ein Eisenbahn-Cowboy im Ruhrwildwest. Und als wäre das noch nicht genug, konnte ich per Treppe auf den Grund eines der vielen Vorratsbunker steigen. Dort, wo einst Kohle und Materialien lagerten, wachsen heute Moose oder sogar Bäume. Als ob die Natur sich gedacht hätte: "Hey, ich nehme das jetzt zurück und mache hier einen botanischen Garten draus!" Wer hätte gedacht, dass Industriegeschichte und Pflanzen so gut zusammenpassen? Das Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen – mehr als nur eine Zeitreise, sondern eine Comedy-Show der Extraklasse!

Weiter ging es auf dem Radweg, der sich plötzlich in ein originalgetreues Kopfsteinpflaster des Leinpfades verwandelte. Ich fühlte mich wie auf einem Höllenritt in der Waschmaschine! Glücklicherweise gab es am Rand einen schmalen Asphaltstreifen – zumindest meistens. Ich hatte das Gefühl, mein Fahrrad wolle sich selbständig machen.

An den Ufern der Ruhr ragten kleine Kohlefördertürme aus dem Grünen und erinnerten daran, dass hier einst die erste Kohle gefördert wurde. Warum? Weil die Kohle so nah an der Oberfläche lag, dass sie praktisch mit einem Teelöffel gewonnen werden konnte. Und weil 2 Tonnen Kohle für 1 Tonne Stahl benötigt werden, beschloss man kurzerhand, auch die Stahlproduktion gleich hier anzusiedeln. Logisch, oder?

Aber Moment mal, weiter nördlich der Ruhr gab es größere Kohlenflöze in der Erde, die viel lohnenswerter waren. Also wurde die Ruhr wieder zum Nebenschauplatz, und die größten Städte des Ruhrgebiets (Oberhausen, Essen, Bochum, Dortmund) zogen einfach ein Stückchen weiter nördlich um. So einfach kann Städteplanung sein!

In Mühlheim wurde mir klar, dass der Ruhrkoks von einem gewissen Johann Becher erfunden wurde, damit die Hochöfen nicht mehr auf Koksimporte aus dem Ausland angewiesen waren. Wahrscheinlich hat er eines Tages seinen Kaffee verschüttet und dachte: "Hey, das Zeug brennt ja super!" Die Fahrt durch Mühlheim selbst war eher eine Schleichfahrt an Kleingärten und Holzbrücken vorbei. Und dann umrundete ich ein Schloss, nicht durch die Stadt, sondern über sie hinweg. Ich fühlte mich wie ein Luftritter aus einer mittelalterlichen Saga.

Auf meinem Weg durch die Mülheimer Innenstadt führte mich der Radschnellweg Rheinische Bahn, eine zweispurige Bahntrasse (Mülheim - Essen). Das war wirklich ein High-Speed-Erlebnis auf dem Fahrrad – vielleicht hätte ich vorher überprüfen sollen, ob ich nicht aus Versehen auf dem Expressweg für Zweiräder gelandet bin! Aber hey, das brachte mich immerhin zur Kamera Obscura in Mühlheim, und wer hätte gedacht, dass ich auf einer stillgelegten Bahnstrecke so richtig auf die Tube drücken würde?

Im Mülheimer Wasserturm erwartete mich das Museum zur Vorgeschichte des Films. Hier konnte ich nicht nur Apparate im Original bewundern, sondern auch an Nachbauten herumspielen. Es gab alles, was auf "-kop" endet und irgendwie Bilder in Bewegung versetzt – Zoetrop, Kaleidoskop, Motoskop und Co. Ich fühlte mich wie ein Kind im Spielzeugladen, nur dass die Spielzeuge hier schon so alt waren, dass sie in einem anderen Jahrhundert Kultstatus erreicht hatten.

Die Mülheimer
Landesgartenschau
(vor dem Wasserturm)
aus Sicht eines Kaleidoskops
Die Ruhr aus Sicht
einer langen
Mehrebenen-Klappkarte

Besonders erstaunt war ich über die Entdeckung einer frühen Form der 3D-Brille. Die Erfinder waren wohl ihrer Zeit voraus, denn sie kombinierten mit Spiegeln zwei Fotos zu einer faszinierenden 3D-Illusion. Da sage noch jemand, die 3D-Brille sei eine moderne Errungenschaft – die waren damals schon hipstermäßig unterwegs! Ganz oben erwartete mich dann die größte begehbare Camera Obscura der Welt. Man versprach mir, dass sie Dinge in einer Entfernung von 13 Metern bis unendlich (!) zeigen könne, und das auch noch in Farbe auf einen weißen Tisch projiziert. Doch da hatte wohl der Regen eine andere Vorstellung, denn die Linsen waren so beschlagen, dass ich nur verschwommenes Schwarzweiß sah. Ich fühlte mich wie in einem Film noir – nur ohne die coole Musik im Hintergrund.



Aber das war noch nicht alles! Die alte Vorlandbrücke in Mühlheim wurde tatsächlich vom Deutschen Alpenverein mit einem alpinen Klettersteig ausgestattet. Als ob das Ruhrgebiet nicht schon aufregend genug wäre, brauchte es offensichtlich auch noch eine Prise Alpenfeeling.

Zum Schluss, unter vielen orangegelben Brücken, die an Stahl erinnerten, gab es eigentlich tolle Uferwege. Leider waren sie zunächst durch Baustellen blockiert. Aber wer braucht schon bequeme Wege, wenn man auch ein bisschen Offroad-Abenteuer haben kann?

Also, nachdem ich mich in Mühlheim wie ein Ritter der Lüfte gefühlt hatte, machte ich mich auf den Weg zum Rhein-Herne-Kanal. Doch was soll ich sagen, ich hatte einen kleinen Moment der Verwirrung und trat munter in die Pedale, aber leider in die falsche Richtung. Ich fragte mich, warum die Landschaft plötzlich so vertraut aussah, bis mir klar wurde, dass ich in die entgegengesetzte Richtung rollte.

Aber hey, Radfahrer sind ja flexibel, nicht wahr? Also wendete ich und radelte in die entgegengesetzte Richtung. Schließlich fand ich meinen Weg auf eine Insel zwischen Ruhr und Kanal. Dort fühlte es sich an, als wäre ich in einem Actionfilm gelandet, denn LKWs rasten buchstäblich durchs Grüne.

In Duisburg, wo die Ruhr in den Rhein mündet, sollte meine epische Reise enden. Eigentlich sollte es zur Mündung gehen, aber aufgrund von Baustellen wurde der Duisburger Innenhafen kurzerhand zum Schlusspunkt des Radwegs ernannt. Und so erreichte ich mein Ziel, wenn auch auf Umwegen.

Aber das Highlight des Tages war zweifellos die Skulptur "Rheinorange" an der Mündung. Ich versuchte einer bilderkauzigen KI zu erklären, was es damit auf sich hat, aber ich glaube, sie war genauso verwirrt wie ich. Eine orange Skulptur am Fluss – das muss Kunst sein!

Insgesamt war der dritte Tag meiner Fahrradtour auf dem Ruhrtal-Radweg ein wahres Abenteuer voller skurriler Geschichten und kurioser Entdeckungen. Ich bin gespannt, was der nächste Tag bringen wird!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen