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02 September 2010

Moldau: Von Český Krumlov nach Zlatá Koruna

Die erste große Stadt an der Moldau nennt sich Český Krumlov. Dieses Bonsai-Prag ist wahrscheinlich die schönste Stadt Tschechiens, viel entspannter und sauberer als die Hauptstadt und dennoch sehr belebt.


In den Gassen der Stadt duftet es nach gebackenen Dingen.

Neben verschiedenen Geschäften verbirgt sich in der Stadt auch ein Spiegelkabinett.

Schon vor dem Zeitalter der großen Stauseen lieferte die Moldau Energie, und zwar für dieses vergleichsweise kleine Mühlrad.

Hoch über der Stadt ragen eine rosa Kirche und die Burg auf. 

Ein Teil der Burg wird von einer beeindruckenden Ansammlung übereinandergestapelter Bögen gestützt.

Außerdem ist die Burg ist nach Prag die zweitgrößte Tschechiens. Was für ein Gefühl, darunter durchzupaddeln.

Das innere der Burg besteht aus vielen, vielen Innenhöfen, die immer wieder aufeinander folgen. Die Mauersteine und Statuen auf den Mauern von Český Krumlov sind zwar nur aufgemalt, aber was macht das schon, wenn die Stadt so schön aussieht?

Im Stadtgebiet befinden sich insgesamt vier Floßgassen. Die längste davon liegt  am Fuße der Burg unmittelbar vor einer Flussbiegung. Früher war sie sehr dermaßen stark, dass sie einem Jungen das Paddel aus der Hand gerissen hat. Mittlerweile wurden unter Wasser grüne bremsende Plastik-Stoppel angebracht, die wie Wasserpflanzen aussehen.

Hinter Český Krumlov kann man an einem Seil über die Moldau sausen. Wenn gerade kein Mensch sausen will, hängt am Seil eine merkwürdige Puppe, die wie ein Leichnam aussieht.

Woanders kann bei Bedarf an solchen Wäscheleinen ein Parcours zum Durchpaddeln herabgelassen werden.

Wo viele Paddelboote kentern, fallen natürlich auch viele Dinge in den Fluss und werden schnell weggespült, bevor man sie schnappt: Sandalen, Trinkflaschen, Flyer und laminierte Landkarten, im schlimmsten Fall auch ein Handy oder eine Kamera.
Auf diese Weise entstand in einer Flussbiegung zum Beispiel ein großer Strand voller angespülter PET-Flaschen.

Da ist dieser Felsen doch wesentlich schöner.

Und diese Natur erst!
In der Nähe liegt die Burgruine von Divčí Kámen (Maidenstein), ein Campingplatz mit Plumpsklos und eine gottverlassene Dorfkneipe oben auf dem Berg, die wir gemeinsam komplett leergefuttert haben.

Als nächstes folgt das verschlafene Zlatá Koruna (Goldene Krone) mit seinem großen Kloster. Sollte es hier ebenfalls noch Mönche geben, sind sie wesentlich zurückgezogener als die in Rožmberk. Das aktivste in diesem Ort war der Schatten der goldenen Sonnenuhr, der im Laufe des Nachmittags über das Zifferblatt schlich.

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