Sehr schade, dass wir auf der anderen Seite gestartet sind, wo man einfach nur im Gasthaus nach der Fähre fragen musste.
Und das ist wohl wirklich die kleinste Elbfähre. Jedenfalls ist sie kleiner als der Kahn bei Arneburg, der sich mit der Bezeichnung schmückt.
Die Fähre setzte uns in der Wildnis aus, aber nach einer Weile entdeckten wir auch da einen Radweg.
Obwohl das mit dem Radweg natürlich auch Zeit hat.
Auf der Strecke nach Dessau leben Gänse und Mücken.
Außerdem gibt es Wälder mit Brücken aus Stein...
...und Holz.
Schon am Eingang gibt Dessau damit an, es sei definitiv eine Fahrradstadt, weil hier ja bereits in den Goldenen Zwanzigern Wassily Kandinsky Fahrrad gefahren sei. Na, wenn das so ist - wer braucht schon Fahrradinfrastruktur, wenn ein Bildhauer und Bauhausmeister von vor hundert als Referenz ausreicht?
Auf dem Marktplatz hat jemand riesige schwarze Murmeln verstreut. Wegen der Rutschgefahr haben wir uns nicht viel in der Innenstadt aufgehalten.
Am bekanntesten ist Dessau sowieso für dieses Gebäude hier: Das Bauhaus. Als Elfjähriger nahm ich diesen Begriff erstmal sehr wörtlich und dachte: Hä, alle Häuser werden doch gebaut? Aber dass es sich um eine Stilrichtung handelte, leuchtete mir dann doch ein.
Die Architekten des neuen Stils haben in Weimar angefangen, sind dann aber nach Dessau umgezogen, weil ihnen die neue Thüringer Landesregierung die Förderung gekürzt hat. Von hier aus prägten sie die Architektur bis heute, denn all die modernen Glaskästen in Deutschland und darüber hinaus gehen mehr oder weniger auf sie zurück. Auch wenn die originalen Bauhäuser irgendwie freundlicher aussehen und nicht so gesichtslos. Liegt es an den weißen Streifen?
Nicht alle Dessauer Gebäude sehen so modern aus. Die Dessauer Umgebung ist auch für ihre klassischen Parkanlagen bekannt, die auch schon zu Zeiten der Fürsten für die Öffentlichkeit geöffnet waren. In einem der Dessauer Parks haben wir die meiste Zeit verbracht - genau genommen im Tierpark.
"Ah, da ist ein Zoo, wollt ihr da hin?"
Ein Zoo auf einer Radtour? Noch nie gemacht, schließlich hatten wir zu Hause einen großen, aber warum eigentlich nicht? Mal sehen, was es dort anders ist als daheim.
Ein Teil des Zoos wurde nach diesen Mäusen benannt, er heißt nämlich Mausoleum.
Zudem gibt es dort einen Bach voller Wasserratten. Insgesamt waren also eher kleinere Tiere präsent, die aber wunderbar herumwuselten und so ordentlich was zu gucken boten.
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