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Fulda: Von Morschen nach Hann. Münden

02 Juli 2023

Gera: Von Geraberg nach Gebesee

EIN BACH ESKALIERT

Verfallene Fabriken, Felsen und Porzellanpuppen prägen das Tal der Gera. Zweiter Teil meiner Tour auf dem Gera-Radweg

Fahrt durch die Fabrik: Industrie in Ichtershausen

Das perfekte Flusstal existiert ni...
Geratal-Radweg
Mit rasendem Tempo rauscht das Wasser durch die Stromschnellen. Auf und ab und wieder auf in sanften Wellen, als würde es auf einen kleingeratenen Anfänger-Surfer warten. Es kommt keiner. Doch die Gera rast unbeirrt über die Steine, fast vollkommen weiß, sodass mein Blick die Oberfläche nicht durchdringen kann. Normalerweise würde ich bei dieser Farbgebung ohne zu zögern von einem wilden Fluss sprechen. Aber, ich weiß nicht, irgendwie sieht die Gera trotz aller Wildheit so... zivilisiert aus. Kein vorwitziger Wassertropfen spritzt aus der Formation heraus, keine Stromschnelle wagt es, besonders hoch oder niedrig zu sprudeln und damit die Symmetrie zu stören. Dieser Fluss scheint sich jeden Morgen die Gischt zu kämmen und die Stromschnellen mit Haargel zu stylen. Ist das noch natürlich? Ich weiß es nicht. Hin und wieder entspricht die Natur eben zufällig ganz von allein den ästhetischen Ansprüchen der pingeligsten Menschen. Bilder entsprechender Pflanzen kursieren ja des Öfteren auf Instagram. Nur ich bin nicht begabt genug, um solche Phänomene wirklich im Foto einzufangen.
Hoch statt Hochwasser: Die einzige
Steigung am Sperrwerk
Das Rauschen der
Zivilisation:
Mini-Wassermühle
Angelroda
Das Geratal ist ein herrlicher Anblick. Rundherum ein grasgrünes Panorama, aus dem hier und da eine graue Klippe herausguckt. Seltene Pflanzen wie die Silberdistel fühlen sich hier ebenso wohl wie Erholungsreisende. Auf den ersten Kilometern soll sich gleich ein landschaftliches Highlight befinden: Die Kammerlöcher. Das sind berühmte Felsstürze, um die verschiedene Eiben und Sagen gewachsen sind. Oben am Hang erblicke ich tatsächlich etwas, das einem Loch oder jedenfalls einer großen Mulde im Moos ähnelt. Nun ja, so richtig gut erkenne ich das Ding auch nicht, weil mir genau aus der Richtung die Sonne entgegenscheint.
Kurz darauf muss ich den ersten Hügel überwinden, um die Hochwasser-Staumauer unten im Tal zu umrund... oh, ich bin schon oben. Und das war auch schon die größte Steigung des Tages. Dieser Radweg ist ja ein Traum! Zufrieden rolle ich abwärts und genieße die Aussicht. Mal treffe ich direkt auf das Flussufer, mal halte ich 150 Meter Mindestabstand, aber immer bleibe ich auf demselben hellgrünen Streifen, der sich Geratal nennt.
Bahnsinniges Bauwerk:
Eisenbahnviadukt Angeroda
Und nun kam irgendein Eisenbahnbaumeister zu dem Schluss: Es reicht. Das war genug Panorama, dachte er, und legte quer durchs Tal ein Eisenbahnviadukt wie einen großen Riegel, der die Sicht blockiert. Ob es dahinter auch so schön weitergeht? Das erfahre ich dann erst in einigen Kilometern. Die Bahn macht die Landschaft spannender, das muss man ihr lassen. Das Viadukt von Angelroda besteht aus einer Stahlbrücke, dicken Pfeilern aus Sandstein und einem geradezu absurd hohen Damm von bräunlichem Farbton, der im Vergleich zu den Talwänden eher spärlich bewachsen daherkommt. Kaum vorstellbar, dass irgendwer 1879 solch einen Koloss im Wildwest-Look errichtet hat, nur damit eine Regionalbahn durch die paar Dörfchen in Thüringen tuckert. Wer war wohl damals Verkehrsminister? Volker Wissing jedenfalls nicht. Allerdings war Angelroda damals auch nicht ganz unwichtig, immerhin lebten hier sage und schreibe 10 Zitronenhändler, und deren Zitronen wuchsen nun einmal nicht vor Ort.
Mit Power um die Plauer
Mauer: Hindernislauf des
Plauer Springs
In Plaue folgt auch schon das nächste Anti-Spoiler-Eisenbahnviadukt. Es ist deutlich niedriger, schneidet den Blick aber sogar noch effizienter ab. Irritiert quetsche ich mich neben einer Baustelle unter den steinernen Bögen durch. Was erwartet mich auf der anderen Seite?
Nun, zum einen ein echtes Highlight und zum anderen ein echt abgewracktes Tal. Aber fangen wir doch mit dem Highlight an.
Dazu mache ich einen Abstecher an der Bundesstraße und finde mich zwischen zwei Bächen wieder. Der größere ist die Wilde Gera, und der kleinere ist sogar noch wilder: Er schäumt durch eine Art Hindernis-Labyrinth, das ihm irgendwer irgendwer ins Bachbett gemauert hat (entweder für eine kleine Mühle oder einfach, weil er gern Wasser schäumen sah). Und nach einem knappen Kilometer endet der Bach an einer Felswand. Das ist der Plauer Spring, Thüringens größte Karstequelle. An 13 Stellen kommen zusammen 600 bis 800 Liter raus. Pro Sekunde. So steht es jedenfalls auf dem Schild. Das mit den 800 Litern glaube ich aufs Wort, aber wo genau die einzelnen 13 Stellen anfangen und aufhören sollen, bleibt mir unklar. Da strömt einfach eine verdammt große Menge Wasser unter der Felswand hervor. Ohne Schäumen und Strudeln, sondern einfach sehr schnell, still und zielstrebig.
Das ist ein Ding: Der Plauer
Spring
Verwundert beuge ich mich vor: Der Plauer Spring sieht eigentlich gar nicht aus wie eine Quelle, sondern wie ein Fluss, auf dem halt nur rein zufällig ein großer Felsen draufliegt - und zwar exakt auf der Wasseroberfläche, sodass der Fluss ungehindert unten durchpasst. Und wie ich kurz darauf lese, liege ich damit gar nicht so falsch: Das Wasser stammt zwar zum Teil von Niederschlägen, größtenteils aber aus versickertem Wasser der Wilden Gera. Ich war nicht der erste, dem die Quelle irgendwie seltsam vorkam: Schon 1893 dachten sich der Regierungsbaumeister Bramigk und der Müller Woltersdorf ein Experiment aus. Sie kippten einfach mal 20 Zentner Salz in die Wilde Gera und guck, nur viereinhalb Stunden später kam aus dem Plauer Spring ungewöhnlich salziges Wasser (oder wie man an der Werra sagen würde: Wasser). Sie bezeichneten den Plauer Spring als Gebörn, weil einzelne Quellen damals Börner genannt wurden. Nebenbei bewiesen sie auch noch die Existenz einer unterirdischen Höhle, die das Salz durchquert hatte.

Lebender Fluss, tote Industrie:
Gera-Zusammenfluss und
Porzellanfabrik Plaue
Der Plauer Spring und die Wilde Gera vereinigen sich in Plaue mit der Zahmen Gera (wobei ich natürlich längst weiß, dass die Gera in Wahrheit wild und zahm zugleich ist). Und hier, wo die Gera offiziell ihren Anfang nimmt, tauchen zum ersten Mal so richtig 
Was für ein Rausch!
Gera bei Plaue
die typischen Bauwerk der Gera auf: Spezialisierte Industrie und verfallene Schlösser, die sich komischerweise nicht immer sicher unterscheiden lassen. Oben auf dem Berg mag die altehrwürdige Ehrenburg ehrenhaft versuchen, die Ästhetik des Flusstals zu verteidigen, doch die Wahrheit ist: Das Geratal ist ein Tal verschiedener verfallener Fabriken. Direkt über dem Zusammenfluss bröckeln die Backsteine der Porzellanfabrik von Schierholz. Die Familie stellte anfangs nur pharmazeutisches und sanitäres Porzellan her. Dann erhielt sie endlich als Upgrade die Erlaubnis, auch Porzellan zum Essen statt nur für das Gegenteil zu produzieren. Statt Kloschüsseln kamen fortan beliebte Blumendekors, Lampen und Tische aus Plaue. In der DDR wurde die deutlich geschrumpfte Fabrik verstaatlicht, die Wiedervereinigung überlebte sie nicht.
Sticht ins Auge:
Nadelwerk Ichtershausen
Backstein, Stahl und Rost zerbricht,
aber unsere Wirtschaft nicht:
Möbisburger Töpfermühle
Und nun folgen die alten Mühlen und Manufakturen dicht an dicht: Die Schamottenmühle, die Schneidemühle, die Storchsche Mühle und die Möbisburger Töpfermühle. In letzterer wird zwar nicht gemahlen, aber immer noch tüchtig getöpfert. Dazu wurde sie extra modern wieder aufgebaut, natürlich mit der unvermeidlichen rostigen Stahlplatte.
Und auch die prächtigste der Gerafabriken, das Nadelwerk in Ichtershausen, ist noch am Leben. 1912 friemelten etwa 900 Arbeiter im großen Fachwerkkomplex der Wolff & Knippenberg Nadelfabrik an Nadeln zum Nähen, Stricken oder Operieren; es handelte sich um eine der größten Nadelfabriken auf diesem Planeten. Und heute? Tja, immerhin 30 Mitarbeiter stellen noch chirurgische Spezialnadeln her. Übrigens: In Ichtershausen komponierte auch der Pfarrer Wilhelm Hey die Lieder Hey, hey, Wickie Alle Jahre wieder und Weißt du wieviel Sternlein stehen? Zum Ort hätte zwar Weißt du wieviel Nadeln piksen? besser gepasst, aber dieser Text fiel bei den örtlichen Kindern im Test als beruhigendes Schlaflied durch.
Echt schaf:
Schafskäserei Ziegenried
Die Gera-Industrie ist also keineswegs komplett verschwunden, manche ihrer Paläste ragen auch heute noch stolz im Tal auf. Trotzdem frage ich mich, wie das Geratal wohl aussehen würde, hätte nicht die bemerkenswerte Doofheit der doppelten deutschen Diktaturen vieles kaputtgehauen. Eines der Unternehmen versuchte während der ersten Diktatur, in nur schlimmstmöglicher Weise mitzumachen: Töpfer & Söhne aus Erfurt lieferte Öfen und Belüftungstechnik nach Auschwitz. Diesen verschwundenen Betrieb muss man definitiv nicht betrauern.
Alles andere als industriell geht es in der Schafskäserei Ziegenried (die haben sich echt den passendsten Dorfnamen ausgesucht) zu. Im Hofladen besorge ich mir ein Stück Herbstkäse mit Kürbiskernen drin. Mit solchen Produkten bin ich nun einmal leicht anzulocken. Sogar am Vormittag muss ich kurz warten, denn auch andere wählen gerade genüsslich ihren Lieblingskäse aus.

"Das Arnstadt ist ein Schwang / Da ist ein Fohren-Sang / Und schöner Vogel-Sang / Darbey auch der Wein-Tranck / Und steter Flegel-Klang"

-Johann Christoph Olearius, Allerhand denckwürdige Thüringische Historien und Chronicken-

Ein echtes Modellprojekt:
Ruinen, erhaltene Gebäude und
Burgenmodelle im Schloss Arnstadt
Schwaansinn: Realistische
Bootsfahrt im Mon Plaisir

Jetzt habe ich aber ein bisschen vorgegriffen. Industrie steht ja für gewöhnlich nicht einfach so in der Landschaft herum, sondern im Dunstkreis irgendwelcher Städte. Gibt es im Geratal denn etwas, das man tatsächlich als Stadt bezeichnen könnte? Joa, gleich zweimal. Die zweite Gerastadt dürfte jedem ein Begriff sein, die erste dagegen nur Fans klassischer Musik. In diesem Sinne, willkommen in Arnstadt! Was gibt es hier so? Die Arnstadt-Altstadt kann es zwar nicht mit Erfurt aufnehmen, macht aber einen freundlichen Eindruck. Auf den bunten Barockmauern macht sich mal Schiefer breit und mal Schlingpflanzen. Auf dem Weg dorthin muss ich aber erst einmal den Weg durch das Arnstädter Schloss finden, und das ist gar nicht so leicht, denn dieser gelbe Komplex besteht aus verschiedenen Bereichen. Am ältesten ist die Schlossruine Neideck, und auch die besteht wiederum aus mehreren Komponenten: Einem hohen, historischen Turm inmitten von verfallenen Mauern, in denen wiederum bunte Modelle verschiedener Burgen und Schlösser aufragen. Das Ganze auf einer Insel, umgeben von einem Burggraben und über eine Stahlbrücke verbunden mit der Außenwelt. Klingt toll, oder? Schade nur, dass die Brücke verrammelt und versperrt ist - wegen "erheblicher Baumängel". Ja gut, was erwartet man auch bei der Ruine eines Schlosses, das bereits 1770 abgebrochen wurde? Direkt gegenüber, in einem neuen Gebäudeteil, sitzt übrigens das Bauaufsichtsamt - gerade mal 250 Jahre nach dem Abbruch ist ihm aufgefallen, dass das Nachbargrundstück nicht mehr so richtig so gut in Schuss ist.

Böse Stiefmutter in Action:
Eine der gelungenen Puppen
im Mon Plaisir
Im Spiegel: Ein neugieriger
Museumsbesucher

In Arnstadt übernachteten allerhand berühmte Persönlichkeiten: König Ludwig IV. schrieb im Jahr 1323 etwa 100 Urkunden im schon damals eher bürokratischen Palast und konnte seinen Aufenthalt deswegen vermutlich nicht so richtig genießen. Zur selben Zeit wurde eine Blutbuche gepflanzt, die seither viele blutige Kriege erlebt hat und noch heute ihre roten Blätter über den Graben reckt. Martin Luther sperrte in Arnstadt als junger Mönch nach eigenen Angaben "Maul und Nase auf", während ein Franziskaner predigte. Jahre später übernachtete er im Schloss auf der Durchreise mit seinen verbündeten Adligen vom Schmalkaldischen Bund.
Auf der anderen Straßenseite erwartet mich dann der dritte Gebäudeteil mit dem Schlossmuseum, in

Repräsentation im 18. Jhdt:
Kinderstube einer Mohrenf
PoC-Familie
 dem sich die Industrie und Geschichte des Geratals zu einer eher ungewöhnlichen Ausstellung vereinigen. Das Mon Plaisir wird oft als Puppenmuseum bezeichnet. Das klingt nach Spielzeug, aber eigentlich ist das eher so was wie die barocke Version des Miniaturwunderlands in Hamburg: Die Porzellanpuppen stehen in weißen Schränken herum und stellen detaillierte Zimmer und Szenen nach. Ein Metzger zerhackt täuschend echtes Fleisch. Schwäne und ein Boot schippern über die Wellen. Zahlenmäßig dominieren die Adligen, die sich in grotesk kleine Bettchen quetschen und geschminkt werden, um anschließend gut frisiert und angemalt Tee zu trinken. Aber auch das einfache Volk ist vertreten. Sogar die Kinderstube einer Mohrenfamilie befindet sich gleich im ersten Raum. Okay, die Stube würde man heute anders nennen, doch die Szene selbst erscheint mir für 
Völlig verpuppt: Miniaturmuseum
Mon Plaisr
das Jahr 1700 (trotz überzeichnet dicker Lippen) geradezu fortschrittlich: Wand an Wand auf derselben Ebene neben einer weißen Kinderstube kümmern sich die jeweiligen Familien um ihre Kinder, mit derselben Möbelausstattung und Gemälden an den Wänden. Fürstin Auguste Dorothea, die Schöpferin der Ausstellung, ist zum Katholizismus konvertiert und hatte einen guten Draht zu Klöstern. Darum steht mitten im Raum eine hölzerne Kirche, gut gefüllt mit gläubigen Püppchen. Was genau die Dorothea mit dem Puppenkabinett erreichen wollte, kann man nur vermuten, denn es fehlen Quellen. Vielleicht Bildung, vielleicht Unterhaltung, vielleicht ihr Zeitalter konservieren oder ein bisschen von allem. Ein großer Vorteil war, dass Dorothea mit ihrem Mann eine Fayencemanufaktur gegründet hatte, wo sie die Puppenköpfe direkt bestellen konnte. Wobei ich leider sagen muss: Die meisten Gesichter ähneln eher erstarrten Leichenmasken. Nur die älteren Herren mit den Gesichtszügen (und der Frisur) von Werner Herzog sind den Porzellanfabrikanten richtig gut gelungen. Aber da diese Modell-Opis kein Exportschlager wurden, ging Dorotheas Porzellanfabrik letztlich pleite. Die Modellmöbel stammen ebenfalls aus lokalen Manufakturen und sehen deutlich echter aus.
Porzellahnsinn:
Eine Welt der Vasen
im Schloss Arnstadt

Die Schattenseite des Miniaturlands ist übrigens: Damit die Ausstellung die Jahrhunderte überdauern konnte, sind die Puppenzimmer in ewiges Zwielicht gehüllt. Fünf Prozent meiner Fotos sind halbwegs brauchbar, wenn man ein Auge zudrückt (oder auch zwei). Und dafür habe ich an der Kasse für die Fotoerlaubnis bezahlt!
Na schön, aber das Schlossmuseum hat ja noch mehr Etagen, in denen die Lichtverhältnisse besser sind. Am besten sind sie im Porzellankabinett: Hier stehen exakt 1000 Vasen und Dekodinger auf dem Boden und in Regalen. Ihre Zahl wird von Spiegeln vervielfacht, weil tausend ja noch nicht genug ist. Eine schwarze und eine ostasiatische Porzellanfigur stehen etwas verloren an der Seite herum. Ein ganzer Raum, nur um anzugeben, dass man Geschirr hat! Aber was mache ich mich darüber lustig? Die haben das Zimmer vor 300 Jahren eingerichtet und ich bin immer noch ein bisschen beeindruckt, das muss man auch erstmal schaffen.

Affig: Ein Affenteppich

Dielen knarzen unter meinen Schuhen, während ich die piekfeinen Räume durchstreife. An jeder Ecke stehen Mitarbeiter Wache und achten auf die wertvollen Schätze. Im nächsten Zimmer hängt eine frühe Version von Planet der Affen: Auf dem sogenannten Affenteppich machen Affen ganz normale, menschliche Dorfdinge. Was die Künstler der Renaissance damit zeigen wollten, kann man nur vermuten: Satire, ernsthafte Moralkritik oder eine ganz neutrale Darstellung, so wie die menschenähnlichen Tiere in Kinderbüchern. Wobei, der letzte Vergleich hinkt, denn die Viecher sind alles andere als niedlich. Genau genommen sehen sie nicht mal wirklich aus wie Affen.

Enthält kein Vitamin C:
Zitrone aus Glas
Er gab mit dem Ton an:
Die Orgel, auf der J.S.
Bachs Karriere begann

Es folgen ein paar Zimmer voller Glasvitrinen. Der Thüringer Wald mit seinen Glasbläsereien ist nicht weit, deshalb war auch Glas ein wichtiger Teil der Gera-Industrie. Damit das Museum nach dem 947. Kelch nicht langweilig wird, ließen die Adligen eine quietschgelbe Zitrone aus Glas herstellen - einfach, weil sie es konnten. Auch in den Puppenstuben ist dieses Glas überall versteckt, ob nun als Tierfigur, als Feuer im Kamin oder als Pfeife (geschwärzt mit Knochenstaub und Zinnoxid).
Schließlich widmet das Museum auch einen Raum dem berühmtesten Arnstädter aller Zeiten, einem gewissen Johann Sebastian Bach. Im Jahre 1703 bat man den jungen Musiker, der Arnstädter Orgel den TÜV abzunehmen, also quasi. Sein Orgelspiel war so beeindruckend, dass er kurz darauf mit gerade mal 18 Jahren als Organist eingestellt wurde. Okay, vielleicht war es auch hilfreich, dass zwei Bach-Generationen vor ihm schon diesen Job in Arnstadt hatten. So kam es, dass ausgerechnet "der erste Jazzer" (laut meinem Musiklehrer) die erzkatholische Kleinstadt auf den Kopf stellte. Sein Verhältnis zu Arnstadt ging dann auch ziemlich schnell den Bach runter: Wegen unterschiedlicher Auslegung der Jobbeschreibung weigerte er sich zu singen. Es gab Beschwerden Bach, habe "viele frembde Thone mit eingemischet", "wunderliche 

Choralmoral illegal?
Egal! Bach-Statue
 in Arnstadt
variationes gemachet" und die Gemeinde damit verwirrt, außerdem überzog er seinen Urlaub (weil ihm die spießigen Arnstädter auf die Nerven gingen). Am Gymnasium leitete er einen Chor, dessen Schüler nur wenige Jahre jünger waren. Das konnte ja nur schiefgehen: Der aufbrausende Bach nannte seinen Schüler Heynrich Geyersbach während der Probe einen "Zipfelfagottisten". (Die Beleidigung muss ich mir merken.) Am nächsten Tag konfrontierte Geyersbach Bach auf dem Marktplatz und es gab eine wilde Prügelei inklusive gezogenem (und wieder runtergefallenem) Degen. Im hochmodernen Bachzimmer konnte ich mir die anschließende Gerichtsverhandlung als Hörspiel nach den Originalprotokollen anhören - und lauschen, wie Bach den ganzen Streit als epischen Kampf des Erzengels Michael (also er selbst) gegen Satan (a.k.a. Geyersbach) musikalisch verarbeitete. Was ein Typ.

Heute haben die Arnstädter längst ihren Frieden mit dem musikalischen Rebellen gemacht. Naja, eigentlich mehr als das: Sie haben ihre Kirche nach ihm benannt, veranstalten ein Festival für ihn und stellen ihm eine Statue auf, auf der er ganz offiziell frech rumlümmeln darf. Manchmal sind ein paar Jahrhunderte und ein bisschen Weltruhm alles, was es braucht, um einen Streit zu lösen.

"Es erhub sich ein Streit. / Die rasende Schlange, der höllische Drache /Stürmt wider den Himmel mit wütender Rache / Doch Michael bezwingt, / Und die Schar, die ihn umringt / Stürzt des Satans Grausamkeit."

- Johann Sebastian Bach, BMV19 -

Gefangen in der Gera:
Der Müllstrudel von Arnstadt
Ich hab den Bogen raus:
Parks und Brücken zwischen
Arnstadt und Erfurt

Was sagt die Uhr? Huch, da habe ich aber eine Menge Zeit vertrödelt in diesem wunderlichen Museum. Dabei wollte ich heute noch eine Landeshauptstadt sehen! Ich eile zur Gera zurück und sause durch eine Art Park. Ein Brückenbogen nach dem anderen gleitet über meinen Kopf hinweg und umfängt mich kurz mit seinem kühlen Hauch. Die Gera hat sich inzwischen beruhigt und ist ein undurchsichtiger, nachtschwarzer Streifen geworden. Nur wenn ein Wehr im Weg steht, zeigt sie noch einmal ihre säuberlich frisierte, weiße Gischt in einem kurzen Wasserfall. Einer dieser Fälle endet in einem steinernen Rechteck, in dem eine gnadenlose Strömung herrscht. In einer Ecke neben dem Wasserfall dümpelt ein großer Haufen aus Paddeln, einem Helm, einem Surfbrett (?), Bällen und undefinierbarem bunten Krempel im Kreis auf und ab. Für dieses Zeug wird die Gera zur Sackgasse: Die Strömung lässt es nie wieder frei. Oder? Nein, keine Sorge, sobald das Zeug zu Mikroplastik zerrieben ist, darf es gehen, also alles gut.

Einfahrt nach Erfurt:
Kindergarten zwischen
den Strömen

Über sieben Brücken musst du...
vorbeifahren: Gerapark in Erfurt
Ab und zu muss ich diesen Park verlassen, manchmal auch, weil ich die Beschilderung missverstehe. Trotzdem erreiche ich wenig später zufrieden Erfurt. Auf dem Stadtgebiet beginnt sich der Fluss in verschiedene Arme zu teilen, die fast alle einfach nur Gera heißen. Eine Weile fahre ich zwischen zwei Flüssen durch einen Park und weiche Spaziergängern aus. Kleine Brückchen verbinden die Allee mit den Häusern auf der anderen Seite, auch Kinder erreichen auf diesem Weg ihren Kindergarten am Wasser - nie waren ein paar stabile Geländer dringender nötig als hier. Die Wegweiser folgen dem breitesten Arm namens Gera-Flutgraben tief hinein in die Stadt - bis der Park auf einmal endet und mich etwas ratlos auf einer Brücke zurücklässt.
Direkt am anderen Ufer ragt eine Betonwand auf. Moment, ist das schon der Hauptbahnhof?

Das Nadelöhr des Gera-Radwegs:
Erfurt Hbf
Nah am Wasser gebaut:
Erfurt Hbf

Tatsächlich. So eine gute Bahnanbindung so nah am Ufer hat kaum ein Flussradweg. Aber: Wo geht es jetzt weiter? Hinter dem Fahrradparkhaus liegt eine kleine Fußgängerbrücke, aber die scheint direkt auf die Gleise zu führen. Aber auch wenn ich die große Brücke überquere, muss ich mitten durch den Hauptbahnhof. Ich kann mich entweder durchs Gedränge auf den Fußwegen zwängen, oder ich fahre zwischen den Straßenbahngleisen - ach nee, da ist ein fettes Fahrradverbotsschild. Erfurt, ist das dein Ernst? Da waren gerade 50 verschiedene Steinbrücken, auf denen ich den Fluss hätte überqueren können, und du stopfst mich durch diesen Straßenbahntunnel? Na schön, so sei es, ich schiebe mich da irgendwie durch.

Terrarium fürs Mühlrad:
Wassermühle in Erfurt
Straßenbahnsinn: Fischmarkt
in Erfurt, rechts das Rathaus
Die Laster und die PKW Tugenden:
Sparkassenstatuen in Erfurt

Der Rest von Erfurt ist auch ziemlich vollgestopft, aber viel netter anzusehen. Die Gassen sind schmal, und sollte eine Gasse mal etwas breiter sein, kommt sofort eine Straßenbahn und will da durch. Aber ich würde mich da jederzeit wieder durchquetschen. Anders als in Arnstadt, Weimar oder Eisenach besteht der größte Teil der Altstadt aus farbenfrohen Fachwerkfassaden. Ganz klar: In Thüringen wurde die Landeshauptstadt nicht nach Größe, Bevölkerung, kultureller oder politischer Bedeutung ausgewählt, sondern nach Schönheit. Diese Altstadt ist das größte Flächendenkmal Deutschlands, und ich denk mal, zu recht. Nur das Rathaus und die Sparkasse als Herrscher der Stadt haben Paläste aus grauen Mauern. Die Bank zeigt dabei auch gleich noch ihren Herrschaftsstil: Gekrümmte Statuen mit schmerzverzerrten Gesichtern tragen ihr Obergeschoss. Die wurden 1935 im Stil der neuen Sachlichkeit gebaut und tragen den Namen Die Laster und die Tugenden. Welches Genie kam wohl auf die Idee, dass man mit dieser Symbolik den Kunden vertrauen einflößt?

Undurchsichtige Bauweise:
Auf der Krämerbrücke

Nur zwei Straßen weiter hat sich eine Menge um eine Band von Straßenmusikern versammelt. Der Schlagzeuger bewacht den Eingang zur berühmtesten Gasse Erfurts und zur mit großem Abstand berühmtesten Brücke über die Gera - dabei handelt es sich um ein und dasselbe Bauwerk. Ob man es als Brücke oder Gasse wahrnimmt, hängt davon ab, welchen Weg man nimmt. Bei meinem ersten Besuch in Erfurt bin ich einmal über die komplette Brücke gelaufen und stellte mir erst dann die Frage: Und wo ist jetzt die Krämerbrücke? Der Blick aufs Wasser wurde mir komplett von 32 gelben Fachwerkhäusern verwehrt, in denen Thüringer Gewürze, Spezialitäten, Keramik und Schmuck verkauft wurden. In Erfurt steht die längste komplett bebaute Brücke Europas. Sogar die ähnliche Ponte Vecchio in Florenz (die ausschließlich teuren Luxusschmuck verkauft) hat ein paar Lücken, durch die man einen Blick auf den Fluss Arno werfen kann. Erfurt dagegen macht konsequent dicht, und das schon seit langer Zeit. Bevor 1325 eine steinerne Krämerbrücke hochgezogen wurde, standen hier schon mehrere ähnliche Exemplare aus Holz. Damit ist die Brücke das älteste nichtreligiöse Bauwerk Erfurts. Die Wohnungsnot war anscheinend schon damals ein Problem, da kann man doch keinen wertvollen Baugrund verschwenden, nur weil irgendwelche Leute gerne Wasser angucken möchten! Damit man den bemerkenswerten Brückenbau trotzdem von außen bewundern kann, steht direkt neben der Brücke noch eine Betonbrücke, eine Brücke nur zum Brückengucken also (naja, und für den Autoverkehr). Dort fällt mir etwas Seltsames auf: Unter der Hälfte der Brücke fließt gar kein Wasser. Im ersten und letzten Brückenbogen herrscht

Eine zweite Brücke zum
Brückenglück:
Neben der Krämerbrücke

Ein angepisster Tunnel:
Unter der Krämerbrücke

 Trockenheit, und in der Mitte bildet die Gera eine Insel mit weiteren trockenen Steinbögen. Kann es sein, dass die Gera früher mehr Wasser geführt hat? Na so was, dann kann ich also nicht nur über und neben, sondern auch unter der berühmten Krämerbrücke spazieren. Als ich den düsteren Bogen betrat, musste ich allerdings feststellen, dass dies der ödeste Blickwinkel auf die Brücke ist. Deswegen arbeiten die Erfurter Kinder daran, die mittleren Brückenbögen wieder zu fluten: In einer unbeobachteten Ecke hatte ein Junge soeben Wasser gelassen.
Eroberung leicht gemacht:
Fahrstuhl zur Zitadelle
Petersberg in ERFURT
Dome, sweet Dome:
Blick von der Zitadelle auf Erfurt

Weiter hinten zeigt die Erfurter Altstadt auf einmal ganz überraschend etwas, mit dem sie sonst geizt: Platz. Und was steht auf diesem großen grauen Platz? 77 Stufen, die hinaufführen zu einem doppelten Gotteshaus, dem Erfurter Dom und der St.-Severi-Kirche. Wer noch höher hinauswill (also ich), wechselt auf die andere Straßenseite und schlängelt sich in einer endlosen Serpentine zwischen grauen Platten und spärlichem Gras hinauf bis zur Zitadelle Petersberg. Der Petersberg sieht zwar alles andere als natürlich aus, ist aber wohl das, was einem Berg in der Erfurter Innenstadt noch am nächsten kommt. Wer keine Lust hat, auf den Betonplatten bis zum großen offiziellen Eingangstor zu laufen (also ich), kann einen Aufzug nehmen. Mit diesem Fahrstuhl eroberten im Dreißigjährigen Krieg feindliche Heere bequem und barrierefrei die Festung... nein, Quatsch, der wurde erst zur Landesgartenschau eingebaut
Ein bewaffnetes Freiluftlabyrinth:
Zitadelle Petersberg
 und vervollständigt die moderne Seite der Festung. Obendrauf erstreckt sich ein Sammelsurium aus grünen Wällen, historischen Kasernen, dem Stasi-Unterlagen-Archiv und einem Beton-Restaurant. Die mächtigen Mauern der barocken Stadtfestung sind 21 Meter hoch, 6 Meter dich und 6 Kilometer lang. Eigentlich hat die Zitadelle eine Sternform, aber von hier oben ist keine klare Form zu erkennen. Ist die Festung da hinten überhaupt zu Ende? Nein, anscheinend geht die Anlage ein paar Meter tiefer noch weiter. Ich hätte nicht übel Lust, hier einmal komplett herumzuspazieren, doch die Sonne ist schon nah an den Horizont herangekrochen. Also gönne ich mir nur die Aussicht über die Stadt und beendet dann meine Erfurter Rundfahrt.

Blaue Bögen:
Pierre-Mauray-Brücke
Eine Insel mit zwei Bäumen:
Verzweigung der Gera in Erfurt
Obwohl, eigentlich noch nicht. Es dauert noch eine ganze Weile, bis ich Erfurt wirklich hinter mir lasse. Inseln und Flussarme, Parks und liebevolle Spielplätze ziehen an mir vorbei. Im Grunde ist fast die ganze Gera ein einziger Park. Der auffälligste Punkt der Erfurter Parklandschaft ist die Pierre-Mauray-Brücke. Das blaue Gebilde wurde nach dem Bürgermeister von Erfurts Partnerstadt Lille benannt; passenderweise erinnert es mich an die Brücke der Freundschaft von Kehl zwischen Deutschland und Frankreich. Vor wenigen Jahren wurde die alte Brücke abgerissen und der Marbach darunter renaturiert - keine leichte Aufgabe, wenn plötzlich bedrohte Wasserfledermäuse aus der Brücke flattern und Zauneidechsen das aktuelle Bachbett eigentlich ganz nice finden. Am Ende fanden alle Tiere und Menschen ein neues Zuhause und Erfurt konnte seine Parks und Wohngebiete erfolgreich erweitern. Und die alten Bahngleise der Armee zum Erfurter Flughafen, auf denen seit 1945 nichts fuhr, wurden auch gleich abgerissen.
Nett hier, aber... nein, eigentlich
nicht so nett hier: Gebesee
Gewässer im Grünen:
Schlussstrecke der Gera

Irgendwann liegt die Landeshauptstadt dann doch hinter mir und... joa, der restliche Radweg sieht eigentlich fast komplett gleich aus. Ich fahre auf einem kleinen Deich, der nahtlos in eine einfarbige Wiese übergeht, nur etwa einen Meter über dem Wasserband der Gera, in dem sich die grauen Wolken spiegeln. Wo ist die Sonne eigentlich hin? Und wo sind die Berge? Die schattigen Stadtparks haben mich derart abgelenkt, dass ich diese Verluste erst jetzt bemerkte, als ich mich unvermittelt im bewölkten Flachland wiederfinde. Erst weit hinten am Horizont ragen wieder die Hügel nördlich der Unstrut in die Höhe. Das müssten eigentlich schon die Kyffhäuser und der Harz sein. So weit werde ich heute aber nicht mehr fahren. Zielstrebig rase ich durch die unspektakuläre Strecke meinem Ziel entgegen. Was ist eigentlich dieses Ziel? Gute Frage.

Kurz vor Schluss: Die Gera
macht dicht
Schule des Grauens:
Schloss Gebesee

Die letzte Bahnstation an der Gera heißt Ringleben-Gebesee. Die Sicherheitsvorkehrungen dort sind das exakte Gegenteil vom Bahnhof Lathen an der Ems: Hier darf man jederzeit über das Gleis spazieren, um den Bahnsteig zu wechseln, ganz ohne Tunnel, Schranke, Absperrkette oder die absurde Lathener Schiebetür.
Auf den letzten Meter am Geradeich wird das Grün nicht mehr gestutzt, alles ist zugewachsen und die Vorgärten kaum zu erkennen. Die gehören schon zu Gebesee, dem letzten Ort und dem letzten Schloss an der Gera. Das Schloss wird heutzutage als Internat benutzt. Aber stellen Sie sich da um Gottes Willen kein Schloss Salem vor - der ganze Ort strahlt eine giftgrüngraue Schäbigkeit aus. Damit ich hier freiwillig zur Schule gehe, müsste das Internat von innen schon Hogwarts sein. Mindestens.
Leider endet der Geraradweg ausgerechnet in diesem Örtchen. Schade. Aber der Anfang und Mittelteil machen das mehr als wett.
Die Geramündung (irgendwo
da hinten, also wahrscheinlich,
vermute ich mal)
So muss das: Mündung der
Schmalen Gera
Bleibt noch eine Frage: Wo ist denn jetzt die Mündung? Wer so nah wie möglich (was immer noch nicht soo nah ist) an die Stelle heranwill, wo die Gera in die Unstrut reinfließt, muss die Bundesstraße hochfahren, ohne jeden Radweg. Darauf hatte ich keine Lust.
Alternativ kann man ein Stück auf dem Unstrut-Radweg über die Hügel nach Westen radeln und von oben rätseln, welche der vielen Baumreihen nun die Gera und Unstrut sind. Schon besser.
Wer dem Unstrut-Radweg aber in die andere Richtung nach Sömmerda folgt, landet nach vielen Kilometern an der Schmalen Gera (Wo kommt die auf einmal her?), die sich mit der Gramme vermischt und schließlich im dunkelgrünen Gewand der Unstrut beitritt - direkt neben dem Radweg. Die längste, aber auch die schönste und komfortabelste Mündungsvariante.
Oder aber man sagt sich, ach komm, ist doch auch wurscht. Ich fahre irgendwann den Unstrut-Radweg und dann sehe ich das ja eh alles. Das ist die Variante für faule effiziente Vielradler.

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