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Flüsse

Noch mehr Radreisen

31 März 2022

LHR: Von Holm nach Harburg

Vom letzten Abschnitt des Leine-Heide-Radwegs kurz vor den Grenzen der Großstadt habe ich nicht viel erwartet, was es dem Radweg relativ leicht machte, mich positiv zu überraschen. In Holm-Seppensen verlässt die Radroute den südlichsten Ring des Seeveradwegs und sucht sich seinen eigenen Weg nach Hamburg. Zu Recht! Diese Route fand ich auf jeden Fall schöner als den Seeve-Flussradweg (und wenn ich das als überzeugter Flussradler sage, muss es stimmen).
Auf der kurzen Strecke liegen zwei Wassermühlen, ein Wildtierpark, ein Schmetterlingspark und gleich zwei landwirtschaftliche Freilichtmuseen. Offenbar will die Strecke mit den drei Heideparks bei Soltau mithalten (sorry, aber die Messlatte ist zu hoch).

Heide wächst hier auch nicht mehr, trotzdem zeigt die Landschaft ein paar schöne Seiten.
Dieser eigenartige Einsturztrichter ist möglicherweise eine Folge der Fluten vom letzten Jahr.

Diese bezaubernde Bach hingegen nicht.

Auf halber Strecke liegt Buchholz in der Nordheide. Anders als der Name suggeriert, ist das aber kein historisches Heidestädtchen mehr, sondern eher ein Hamburger Vorort, der sich im Wald zu weit nach Süden verirrt hat. In der Stadt wird es plötzlich nochmal hügelig. Nanu?

Buchholz in der Nordheide hat vielleicht keine Heide, dafür aber jede Menge Holz. Hinter der Stadt bin ich auf einer endlosen, schnurgeraden Strecke durch den Stuvenwald geradelt. Am Rand befanden sich ebenso viele lebende wie tote Bäume - und etwas Matsch, durch den man lieber schieben als fahren sollte. Letzteres weiß ich, weil ich einem Holzfällerfahrzeug in ebendiesen Matsch ausweichen musste. Dabei hoffte ich, dass der Greifarm den Baumstamm nicht in meine Richtung befördern würde. Gegen zehn Tonnen Buchholz nützt auch ein Fahrradhelm nichts.

Später wird der Stuvenwald idyllischer. Der Radweg schlängelt sich durch wunderschöne Schluchten. Kaum zu glauben, dass Hamburg-Harburg nur wenige Meter entfernt ist! Doch wer es nicht glauben will, bekommt es zu spüren, sobald ihn die letzte Schlucht in den Trubel der Großstadt entlässt.

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